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Vom 03.11.24 bis zum 20.03.25 ist Winterpause.
Auf Anfrage geöffnet.
Mit freundlichen Grüßen, das Neumannmühlenteam
Zur Geschichte der Neumannmühle
(Prof. Dr. Alfred Meiche 1927)
Genau an der Stelle, wo der große Zschand mit dem Kirnitzschtale zusammentrifft, liegt die Neumannmühle oder, wie sie im Volksmunde heißt, die Sephmühle; genannt nach einem früheren Besitzer zu Anfang des 19. Jahrhunderts mit Namen Joseph Neumann.
Auch sie blickt auf ein ehrwürdiges Alter zurück, obwohl von ihr nur sehr spärliche urkundliche Belege vorhanden sind. Meiche schreibt: "Die Neumannmühle bezeichnet Götzinger (Schandau und seine Umgebung, 1804) als Friedrichsmühle. 1817 ist Joseph Neumann Brettmüller zu Ottendorf; daher Sephsmühle."
Das diese Mühle auf der örtlichen Karte nicht zu finden ist, beweist durchaus nicht, das sie zu jener Zeit noch nicht bestanden habe. Als kleine Mühle, die sie ja heute noch ist, hat man sie wahrscheinlich weggelassen.
Die Bauart des Mühlengebäudes deutet auf ein hohes Alter hin. Die Neumannmühle ist wahrscheinlich die einzige Mühle im Kirnitzschtal, die heute noch annähernd ihre ursprüngliche Gestalt zeigt. Nach den Angaben der jetzigen Besitzer (Gebrüder Neumann) weiß man in der Familie nichts von einem jemaligen Brande der Mühle, wohl aber von dem der Buschmühle.
Seit 1791 ist die Mühle laut Familienurkunden ununterbrochen im Besitze der Familie Neumann. Sie ist von jeher Schneidemühle gewesen, seit 1870 betreibt man auch Holzschleiferei (Wasserkraft 15-18 PS). Schankgerechtigkeit hat nie auf der Mühle gelegen. Die unmittelbare Nähe der Busch- und Felsenmühle, die mit Gastbetrieb verbunden sind, hat dies wohl als unrentabel erscheinen lassen; auch waren die Gebäude vielleicht zu klein. Die Neumannmühle liegt malerisch im Tale eingebettet; besonders von der Felsnase am Eingange des Zschandes ergibt sich ein reizender Anblick.